Autovermieter wie Goldcar, Firefly, Centauro oder Europcar UK stehen immer wieder in der Kritik – sei es auf Bewertungsportalen oder beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ). Die Zahl der Beschwerden steigt: Allein 2024 registrierte das EVZ Deutschland fast doppelt so viele Mietwagenbeschwerden wie im Vorjahr.
Abzocke mit System? Diese Maschen sind besonders häufig
Viele Urlauber erleben bei der Abholung des Mietwagens böse Überraschungen. Das sind die häufigsten Beschwerden:
- Aufgedrängte Zusatzversicherungen: Obwohl bereits über einen Mietwagenvermittler eine Vollkasko abgeschlossen wurde, behaupten Vermieter vor Ort, eine weitere Versicherung sei zwingend nötig.
- Kreditkarten-Probleme: Die Kreditkarte zur Kautionshinterlegung wird angeblich nicht akzeptiert. Stattdessen wird eine teure Zusatzversicherung angeboten – oft ohne echte Notwendigkeit.
- Versteckte Kosten: Zusatzversicherungen werden unbemerkt auf Verträge aufgeschlagen. Diese sind häufig nur in Fremdsprachen verfasst.
- Nachträgliche Forderungen: Tankkautionen werden verzögert oder gar nicht erstattet. Oder es werden Schäden abgerechnet, die bei der Rückgabe nicht dokumentiert waren.
- Kostenpflichtige Upgrades: Das gebuchte Fahrzeug sei „nicht verfügbar“. Alternativ wird ein größeres – und teureres – Modell angeboten.
Was tun, wenn der Ärger schon da ist?
Wer sich über einen Autovermieter ärgert, sollte:
- Eine Bewertung auf Google oder Trustpilot hinterlassen, um andere zu warnen.
- Bei unrechtmäßigen Abbuchungen ein sogenanntes Chargeback bei der Bank beantragen.
- Wenn das Fahrzeug nicht bereitgestellt wurde, den Vermittler zur Erstattung der Anzahlung auffordern.
Das EVZ Deutschland unterstützt Verbraucher kostenlos bei Streitigkeiten mit ausländischen Autovermietern. In einigen Fällen kann sogar ein vereinfachtes grenzüberschreitendes Gerichtsverfahren helfen.
Tipps für stressfreies Mieten
- Vorab auf unabhängigen Portalen die Bewertungen von Anbietern checken – nicht nur nach dem Preis gehen!
- Wenn möglich: ohne Vorauszahlung direkt beim Anbieter vor Ort buchen.
- Niemals unklare Verträge unterschreiben – schon gar nicht in einer fremden Sprache.
- Fotos und Videos bei Abholung und Rückgabe machen – auch von bereits vorhandenen Schäden.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – auch am Urlaubsort nicht.