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Betriebliche Krankenversicherung: Boom bei deutschen Unternehmen

Die betriebliche Krankenversicherung verzeichnet in Deutschland einen massiven Anstieg. Mittlerweile bieten 39.300 Unternehmen ihren Mitarbeitern eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte bKV an.

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) verzeichnet in Deutschland einen massiven Anstieg. Mittlerweile bieten 39.300 deutsche Unternehmen ihren Mitarbeitern eine vollständig vom Arbeitgeber gezahlte bKV an. Diese Zahlen unterstreichen den wachsenden Trend, auf betriebliche Gesundheitsvorsorge zu setzen, um im Wettbewerb um Fachkräfte attraktiver zu sein und Fehlzeiten zu reduzieren.

Starker Anstieg bei der bKV

Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat sich die Anzahl der Unternehmen, die eine bKV anbieten, im Jahr 2023 auf 39.300 erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von 41,9 Prozent gegenüber 2022, als noch 27.700 Betriebe eine bKV im Angebot hatten. Nicht in dieser Zahl enthalten sind Unternehmen, die die Beiträge nur teilweise oder gar nicht übernehmen.

Positive Entwicklung seit 2015

Seit 2015 hat sich die Anzahl der Unternehmen, die eine bKV anbieten, nahezu versechsfacht. Ende 2015 waren es noch 3.848 Unternehmen. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die betriebliche Krankenversicherung an Bedeutung gewonnen hat.

Zunehmende Nutzung durch Angestellte

Auch die Anzahl der Arbeitnehmer, die eine bKV nutzen, ist stark gestiegen. Ende 2023 nutzten rund 2,11 Millionen Personen das bKV-Angebot ihres Arbeitgebers, was einem Anstieg von 19,2 Prozent gegenüber den 1,77 Millionen Ende 2022 entspricht. Im Vergleich zu Ende 2020, als nur 1,02 Millionen Angestellte eine bKV hatten, hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.

Wichtiger Wettbewerbsvorteil für Unternehmen

Die betriebliche Krankenversicherung ist zu einem wichtigen Instrument geworden, um im Wettbewerb um Fachkräfte zu bestehen. Thomas Brahm, Vorsitzender des PKV-Verbands, betonte die Bedeutung nachhaltiger Vorsorgelösungen, die in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger werden. „Das Erfolgsmodell der betrieblichen Vorsorge bietet sich auch zur besseren Absicherung des Pflegerisikos an – als ergänzende Säule zur gesetzlichen Pflegeversicherung“, so Brahm. Die Politik könne solche Lösungen durch einfache Maßnahmen wie die Steuerabzugsfähigkeit der Beiträge fördern.